In nur 30 Jahren sind fast drei Viertel der Biomasse an Fluginsekten verloren gegangen. Das ist für uns Menschen ein gewaltiges Problem – denn die Insekten spielen nicht nur eine Hauptrolle in der Natur, sondern auch in unserer Ernährung. Ist nun alles verloren? Die Ausstellung «Insektensterben – Alles wird gut» sagt klar: Nein! Sie entführt die Besucher:innen in die Zukunft, genauer ins Jahr 2053. Von dort blicken sie zurück auf unsere Gegenwart, in der es zahlreiche wirkungsvolle Ansätze und Initiativen gegeben hat, die das grosse Insektensterben abgewendet haben. In fünf individuell gestalteten Räumen zu den Themenfeldern «Landwirtschaft», «Pestizide», «Klimawandel», «Faszination Insekten» und «Lebensräume» spricht je eine Person zu den Besucher:innen, die im Jahr 2023 an der Rettung der Insekten beteiligt gewesen ist. Über Kopfhörer, aber auch durch zu entdeckende Informationen ist zu erfahren, was die Sprecher:innen initiiert haben. Zu diesen gehören ein Insektenspezialist, ein Förster, ein Pestizidforscher, eine Landwirtin und eine Gruppe von Aktivist:innen.
Rahmenprogramm animiert zum Handeln
Den Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft spannt der Schriftsteller Franz Hohler. Im Jahr 2053 blickt der stolze Prophet Hohler auf sein Lied «Der Weltuntergang» von 1973 zurück, das in der Ausstellung zu hören ist und aus heutiger Sicht erschreckend aktuell wirkt. Für die Ausstellung hat er eine neue Version geschrieben, die nicht minder aufrüttelnd wirkt – und welche die Besucher:innen zurück in die Gegenwart schickt. In dieser wartet ein Workshopraum mit vielseitigem Rahmenprogramm, das ebenfalls in die Verlängerung geht. So stehen weiterhin Workshops zur nachhaltigen Gestaltung von Gärten und Balkonen, diverse Themenspaziergänge und der Kurs «Insekten basteln» mit der Künstlerin Eva Baumann auf dem Programm.
Weiter zu sehen sind auch die überdimensionalen Holz-Insektenmodelle der Appenzeller Szenografin Karin Bucher, die an fünf Standorten über die ganze Stadt verteilt stehen. Jedes Modell entspricht einer echten Art und steht exemplarisch für den Lebensraum, der am jeweiligen Standort thematisiert wird. Und die Modelle zeigen: Auch in Bern gibt es Hotspots der Biodiversität.
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