Im Januar 2016 traf das Ausstellungsteam des Naturhistorischen Museums Bern Martin Heller in seinem Büro im Schiffsbau Zürich. Es war der Beginn einer gemeinsamen Reise, die im November 2017 mit der Vernissage der Ausstellung «Weltuntergang» endete. Was bestehen blieb, war die Erinnerung an eine intensive, kreative und erfüllende Zusammenarbeit mit jenem Ausstellungsmacher, der 2002 als künstlerischer Direktor der Expo.02 internationale Bekanntheit erlangte. Darüber hinaus war er für das neukonzipierte Berliner Stadtschloss tätig, engagierte sich als Gastprofessor in der Ausbildung und hatte die Intendanz von «Linz 2009 – Kulturhauptstadt Europas» inne.
Unsere Ausstellungskuratorin Dora Strahm erinnert sich: «Die Zusammenarbeit mit Martin, das Zusammentreffen von Kultur und Natur, ergab ein wunderbares Amalgam. Martin schuf eine einzigartig kreative Atmosphäre des Dialogs, hörte zu, liess Luft und Raum für Entwicklung. In diesem Heller’schen Setting sprudelten unzählige Ideen und Themen – und Martin liess sie ungehindert fliessen. Immer wieder hörten wir ihn sagen ‘Wir lassen alle Pfeile solange im Köcher wie möglich’. Im Dialog mit ihm entstanden neue Bilder, Gewohntes erschien in ungewohnten Zusammenhängen – diesen Prozess mit Martin Heller zu erleben, war für alle ein Privileg.»
Die Nachricht von Martin Hellers Tod hat im Museum grosse Betroffenheit ausgelöst. Der Familie von Martin Heller drücken wir unser herzliches Beileid aus und wünschen ihr viel Kraft.
