Achtbeinige Mitbewohnerinnen: Ein faszinierender Einblick in die Welt der Hausspinnen

Ob Kräuselspinnen, Baldachinspinnen oder Dornfinger: Diese Tiere sind wahre Überlebenskünstler! Sie tolerieren das trockene, nahrungsarme, aber immerhin frostfreie Klima in Häusern und wurden durch den Menschen schon über alle Kontinente hinweg verbreitet. So trifft man denn auch auf den meisten Erdteilen auf dieselben Hausspinnen. Viele der heimischen Arten stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum oder von Übersee. Das nun erschienene Buch «Hausspinnen weltweit» beleuchtet die einzigartige Lebensweise jener Achtbeiner, die sich an das Leben in und an unseren Gebäuden angepasst haben.

Die Autor:innen Wolfgang Nentwig, Jutta Ansorg, Paula Cushing, Yvonne Kranz-Baltensperger (Wissenschaftlerin am NMBE) und Christian Kropf (ehem. Leiter Wirbellose am NMBE) zeigen auf, wie nützlich die oftmals gefürchteten Tiere für uns Menschen sind: Sie halten chemiefrei und kostenlos Schädlinge wie Stechmücken, Silberfischchen und Schaben vom Leib. Darüber hinaus liefert das Buch faszinierende Einblicke in die Biologie der Spinnen: von raffinierten Jagdtechniken und bizarren Paarungsstrategien über Spinnen, die sich ausschliesslich von anderen Spinnen ernähren, bis hin zu spektakulären Fällen von mütterlicher Selbstaufopferung, bei denen Spinnenmütter ihr Leben für den Nachwuchs opfern. Die rund 50 wichtigsten Arten und Artengruppen werden mit Steckbrief, Fotos und Verbreitungskarten vorgestellt.

Der Erlös des Buches kommt vollumfänglich dem Förderverein für Spinnenforschung in Bern zugute. Eine englische Ausgabe erscheint in den kommenden Tagen, um die Erkenntnisse über Hausspinnen einem noch breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung: Prof. Dr. Christian Kropf, Leiter und Kurator Biowissenschaften am Naturhistorischen Museum Basel, +41 61 266 55 44, christian.kropf@bs.ch.