Ping-Pong im All (28. November 2003 – 30. September 2004)

Naturhistorisches Museum Bern

nmbe/Schäublin

Dieser 3 kg schwere Kalksteinbrocken (Jurakalk, 140 Millionen Jahre alt) wurde beim Einschlag eines rund 1 km grossen Asteroiden in Süddeutschland vor 15 Millionen Jahren ausgeworfen und landete nach einem Flug über rund 180 km in einer (damals) schlammigen Ebene beim heutigen Bernhardzell nahe St. Gallen. Die Auswurfgeschwindigkeit betrug rund 1.5 km pro Sekunde, die maximale erreichte Höhe ca. 50 km, die Flugdauer rund 3.5 Minuten. Die Oberfläche des Kalksteins zeigt eine fächerförmige Striemung («Shatter Cone»), ein charakteristisches Resultat des Schocks beim Einschlag grosser Meteoriten. Aufgesammelt am 18. Juni 2003.

Gleichartige Prozesse führen zum Auswurf von Gesteinsstücken von Asteroiden, vom Mond und vom Mars. Als Meteoriten gelangen solche Bruchstücke regelmässig auf die Erde. Von der Erde aus werden andererseits künstliche Robotersonden zu anderen Himmelskörpern geschickt. Dieses Jahr sind gleich mehrere zum Mars unterwegs.

Vom Asteroidengürtel in den Oman

Dieser Meteorit wurde von einer Gruppe Geologen der Universität Bern und des Naturhistorischen Museums Bern im Oman aufgesammelt. Dieser Stein hat eine Reise aus dem Asteroidengürtel jenseits des Planeten Mars hinter sich und lag bereits einige 1000 Jahre in der Wüste.

Meteorit - Vom Mars in den Oman

Marsmeteorit Sayh al Uhaymir 094, gefunden von Berner Geologen im Februar 2001 im Oman. Dieser Stein wurde beim Einschlag eines Riesenmeteoriten auf den Mars mit mehr als 5 km/s ausgeworfen